Dresscode: Die Wünsche der Gastgeber beachten
Viele Brautpaare möchten die Hochzeitsgesellschaft optisch in das Konzept der Hochzeit integrieren und setzen aus diesem Grund einen Dresscode voraus. Dieser kann sehr unterschiedlich ausfallen, manche wünschen sich eine gehobene Abendgarderobe, andere legen Wert auf Farben, dritte bevorzugen einen bestimmten Stil. Die Höflichkeit und Respekt gegenüber dem Brautpaar erfordern es, der Bitte nachzugehen. In der Regel sind aber viele Interpretationsmöglichkeiten gegeben, damit jeder Gast sich wohlfühlt. Dresscodes können sehr unterschiedlich ausfallen:
Bestimmte Farbe soll als ein Kleidungsstück oder Element aufgefangen werden
Ein bestimmter (ggf. historischer) Stil wird gewünscht, dazu gehört auch Abendgarderobe
Ein Bezug zu einem Film, einem Buch oder einer Kultur ist das Thema
Ein Accessoire, wie z. B. ein Hut wird erwartet
Bestimmte Farben oder Muster sollen nicht getragen werden
Ein bestimmtes Kleidungsstück wird explizit gewünscht, wie z. B. ein Kleid für jede Dame oder eine Fliege für den Herren
Manchmal passt ein Dresscode überhaupt nicht zum persönlichen Geschmack und schränkt das Wohlbefinden ein. In dem Fall sollte man einfach das Brautpaar kontaktieren und das Anliegen freundlich schildern, meist lässt sich eine entspannte Lösung finden. Es ist kein gutes Gefühl, sich verkleidet zu fühlen.
Die Farbe des Kleides
Über zahlreiche Traditionen, Bräuche und Regeln bei der Wahl des Outfits kursieren viele Gerüchte, Annahmen und Meinungen. Zu der allgemeinen Höflichkeit gehört es, kein weißes Kleid als Gast auf einer Hochzeit zu tragen, auch nicht, wenn das Brautkleid eine andere Farbe hat. Aber nicht nur weiß, sondern auch Farben wie Creme, Ivory, Champagner und andere Variationen sollten ausbleiben. Anders verhält es sich mit bunten Kleidern, beispielweise mit einem fröhlichen Blumenmuster. Hier wird ein weißer Hintergrund in der Regel problemlos akzeptiert. Zu beachten ist aber die persönliche Empfindlichkeit der Braut: Während einige Menschen völlig unkompliziert damit umgehen und sich nicht besonders für solche Traditionen und Regeln interessieren, reagieren andere sehr empfindlich und möchten auch keine hellen Pastelltöne wie Rosé, Pfirsich oder Mintgrün sehen, da diese auf den Fotos schnell weißlich ausschauen könnten. Ist man sich unsicher, sollte man als Gast einfach die Braut fragen.
Es ist völlig legitim, das Brautpaar bei Fragen zur Garderobe zu kontaktieren. Allerdings sollte es nicht nur wenige Tage vor dem Fest passieren, die letzte Woche vor der Hochzeit ist eine enorm nervenaufreibende und stressige Zeit für die Gastgeber.
Die perfekte Mitte finden
Ein Outfit für die Hochzeit darf besonders schön sein, schließlich ist es ein besonderer Anlass und die Gastgeber freuen sich, wenn die Gäste keine Mühe scheuen, einen tollen Look zu kreieren. Die goldene Mitte zu finden ist aber nicht einfach, während einerseits eine schöne, elegante und festliche Garderobe angebracht ist, sollte es nicht das Ziel sein, sich in den Vordergrund zu rücken. Sofern es nicht anders gewünscht wird, ist eine schlichte Eleganz immer angebracht. Die Kleider können sowohl kurz, als auch lang sein, von aufregenden Minikleidern sollte man aber Abstand nehmen. Vor allem, wenn die Trauung in einer Kirche oder einem anderen religiösen Haus stattfindet, sollte das Outfit nicht zu aufreizend ausfallen. Eine gute Idee ist es, zum Beispiel mit einem Jäckchen zu arbeiten, welches später bei der Feier abgelegt werden kann.
Alltagskleidung wie Jeans und ein T-Shirt passt hingegen nicht zu einer Hochzeit. Sofern das Brautpaar es nicht explizit als angebracht deklariert, sollte man sich für eine festlichere Variante entscheiden. Dies kann bei den Damen zum Beispiel ein Kleid, eine Bluse und ein Rock, ein schicker Jumpsuit oder ein Hosenanzug sein. Auch elegante, edle Stoffhosen mit einem besonderen Oberteil und einem Jackett sehen sehr schick aus, wenn man keine Röcke tragen möchte. Für die Herren sollte ein Anzug die erste Wahl sein, die Farbe spielt hier keine Rolle – es sei denn, ein Dresscode schließt Farben aus, die ausschließlich dem Bräutigam vorbehalten sein sollen. Fühlt man sich in einem Anzug unwohl, kann auch ein Casual Business Look eine gute Wahl sein. Eine Stoffhose mit eleganten Schuhen und einem Hemd sind Allrounder, die immer passen.
Richtige Farben wählen
Anders, als bei Damen, dürfen die Herren durchaus ein weißes Hemd tragen, ein weißer Anzug ist hingegen zu aufdringlich und könnte zu auffällig wirken. Die Damen dürfen sich, sofern der Dresscode es nicht anders vorsieht, an der gesamten Farbpalette bedienen. Empfehlenswert sind verschiedenste bunte Farben, diese können fröhlich und strahlend sein, aber auch gedecktere Blau- und Brauntöne sehen in einem richtigen Schnitt phantastisch aus. Im Trend liegen aktuell aber auch Pastelltöne wie Rosé, Mint, ein helles Blau oder Lachs. Sie sehen besonders weich und weiblich aus und bilden tolle Akzente auf den Fotos.
Viele kontroverse Meinungen gibt es zu den Farben Rot und Schwarz. Während einige die schwarze Farbe ausschließlich mit der Eleganz verbinden, empfinden andere die Farbe als ein Zeichen der Trauer. Wer sich für ein schwarzes Outfit entscheidet, kann den Look mit bunten Accessoires, einem hellen Täschchen oder einem freundlichen Bolero auflockern. Auch schicker, aber eleganter Schmuck in Gold oder Roségold erfrischt das Outfit.
Die Farbe Rot hat einen besonderen Stellenwert und die Bedeutung eines roten Kleides ist je nach Ort unterschiedlich. Manche Bräuche besagen, die Bedeutung eines roten Kleides wäre die Affäre mit dem Bräutigam. In anderen Regionen von Deutschland ist Rot die Farbe der Brautmutter. In den meisten Fällen bedeutet sie aber nichts anderes, als eine schöne, auffällige und elegante Farbe, die von jedem getragen werden kann.
Die Schuhe zum Outfit
Eine Hochzeit ist eine wundervolle Gelegenheit, die leider so unbequemen, aber schicken Highheels zu tragen. Sie werten ein Outfit auf, verleihen eine besondere Grazie und zaubern die Beine länger und die Figur gestreckter. Doch so schön sie auch sind, sind sie in der Regel auch äußerst unbequem und anstrengend beim Tragen. Verzichten muss man auf die Schönheiten für die Füße aber nicht: Wechselschuhe bilden eine gute Alternative, um sich den ganzen Tag perfekt gestylt zu fühlen und trotzdem bis in die Nacht tanzen zu können. Ob ein langes oder ein kurzes Kleid – Wechselschuhe können immer passend gewählt werden.
Egal, ob man Wechselschuhe mitbringt oder nicht, die Schuhe sollten eingelaufen sein, gut sitzen und zur Sicherheit kann man sich mit einem Blasengel oder Blasenpflastern absichern. So steht einer ausgelassenen Feier nichts im Wege.