Wann und wen lädt man zur Hochzeit ein?

Ein eingedeckter Hochzeitstisch

Der Termin steht schon eine ganze Weile fest und vielleicht hat es sich auch schon im Familien- und Freundeskreis rumgesprochen: Ihr wollt euch das Ja-Wort geben. Natürlich kommt auch sehr zügig die Frage auf, wer nun eingeladen werden soll.

4 min.
Inhaltsverzeichnis
  1. 1. Keine Pflichteinladungen
  2. 2. Fingerspitzengefühl zeigen
  3. 3. Kollegen und Vorgesetzte
  4. 4. Eltern und Geschwister
  5. 5. Der Zeitpunkt: Wann gehen die Einladungen raus?

Entscheidet euch erst einmal, wann und wie groß ihr feiern wollt. Es ist vor allem von euren Wünschen abhängig und ist an keinen gesellschaftlichen Verpflichtungen gebunden. Nur ihr bestimmt, wie viele Menschen zur Hochzeit kommen werden und 20 Gäste sind genau so toll wie 120. Manche Menschen fühlen sich an so einem Tag im intimen Kreis engster Verwandten wohl, die anderen möchten gerne die Party ihres Lebens feiern. Beide Varianten sowie zahlreiche Variationen können einen wunderschönen Tag bescheren. Ganz üblich ist die Größe von 70-80 Personen, die erweiterte Familie sowie Freunde einschließt.

Keine Pflichteinladungen

Jedes Paar hat vielleicht Freunde, die man aus Anstand einladen würde oder Verwandte, die irgendwie dazu gehören aber auch kein richtiger Kontakt besteht. Auch Partner der Freunde können für das Brautpaar eine unangenehme Gesellschaft sein. Nun, wen muss man denn jetzt einladen?

Die Antwort lautet: Ihr MÜSST niemanden einladen. Das ist euer Fest und ihr wollt euch wohl fühlen.

Fingerspitzengefühl zeigen

Viele Paare laden Menschen ein, die sie gar nicht dabei haben möchten, des lieben Friedens willen. Ob es eine weit entfernte Tante dritten Grades ist oder die unausstehliche Freundin des besten Freundes, mit viel Fingerspitzengefühl schafft man es, Konflikte zu vermeiden. Seid ehrlich aber auch freundlich, zeigt euch verständnisvoll und überlegt euch gute Argumente. Wenn z. B. der Partner nicht eingeladen werden soll, solltet ihr unbedingt ein Gespräch mit der Freundin oder dem Freund suchen. Gute Argumente sind:

  • Wir laden alle ohne Partner ein, wenn wir mit dem Partner nicht befreundet sind

  • Unser Budget ist leider sehr begrenzt

  • Wir möchten die Feier gerne klein halten und laden nur die besten Freunde ein

Betont, dass ihr natürlich niemanden verletzen wollt und auf Verständnis hofft. Gute Freunde nehmen es meistens sehr gelassen auf. Mehr Stress entsteht meistens, wenn es um Kinder geht. Viele Mütter reagieren sehr negativ, wenn ihre Kinder ausgeladen werden. Daher sollte man nie Sätze wie „Kommt bitte ohne Kinder“ wählen, stattdessen ratsuchend sich an die Eltern wenden und zum Wohle des Kindes argumentieren. Das Kind frühzeitig von den Großeltern abholen zu lassen ist meistens eine beliebte und freundlich klingende Alternative.

Es kann schiefgehen!

In diesem Artikel findest Du Berichte der ehemaligen Bräute, die über ihre Horror-Gäste berichten!

Kollegen und Vorgesetzte

Manche Menschen fühlen sich verpflichtet, das Team auch einzuladen. Andere sprechen sich strikt dagegen. Die einzig richtige Lösung gibt es allerdings nicht, es sollte genau auf das Verhältnis geachtet werden. Wer gerne mit Kollegen auch die Freizeit verbringt, mit den Vorgesetzten ein entspanntes und freundschaftliches Verhältnis pflegt und sich grundsätzlich auch privat mit dem Team wohl fühlt, muss auf die Kollegen und auf Chefs nicht verzichten. Dasselbe gilt für Menschen, die man vielleicht privat nicht trifft, aber sehr respektiert und schätzt: Nichts spricht dagegen, sie auch zu der Hochzeit einzuladen. Alternativ können die Kollegen zum Polterabend oder zum Sektempfang nach der standesamtlichen Trauung eingeladen werden.

Das Team einladen muss natürlich keiner. Es ist eine liebe Geste, die aber grundsätzlich weder erwartet wird noch verpflichtend ist. Es gibt allgemein keine Verpflichtung, irgendjemanden einzuladen.

Eltern und Geschwister

Es ist ein so schwieriges Thema, wenn es um die Kernfamilie geht. Leider gibt es sehr viele Familien, die für immer zerstritten sind. Zur Hochzeit kommt dann die Frage auf, ob man die Mutter, den Vater oder einen anderen engen Verwandten einladen muss. Ebenso schwierig ist es, wenn man z. B. getrennte Eltern hat, die sich absolut nicht ausstehen können. Auch hier solltet ihr euer Herz entscheiden lassen. Eine Hochzeit kann eine wunderbare Gelegenheit sein, den Frieden zu finden und sich endlich zu versöhnen, aber lasst euch eure Hochzeit nicht mit Streitigkeiten ruinieren. Auf gar keinen Fall dürft ihr euch auf Erpressungen einlassen, wie z. B. „Wenn er kommt, komme ich nicht!“ oder „Ihr müsst sie aber einladen, es ist deine Schwester!“. Macht euch den Tag wunderschön und ohne falsches Pflichtbewusstsein.

Der Zeitpunkt: Wann gehen die Einladungen raus?

Entscheidend ist unter anderem, ob ihr Save-The-Date Karten verschicken wollt. Diese können auch ein Jahr im Voraus verteilt werden, damit die Planung der Urlaubstage unproblematisch für die Gäste ist. Waren Save-The-Date Karten als Vorboten da, so kann die offizielle Einladung auch drei Monate vor der Hochzeit rausgehen.

Anders ist es, wenn die Einladungen alleinstehend sind. Dann sollten diese auf jeden Fall 6 Monate vor dem Termin in den Händen der Gäste sein, damit die Planung noch möglich ist. Früher ist es für das Brautpaar schwierig: Meistens kann der Standesamt-Termin frühestens 6 Monate vorher festgelegt werden und manchmal bekommt man nicht den Termin, den man haben wollte. Auch die Uhrzeit kann variieren. Sind die Einladungen schon gedruckt, ist das Desaster groß. Manche Standesämter lassen eine Terminreservierung zum früheren Zeitpunkt zu.

Bei einer kirchlichen oder freien Trauung ist die Terminreservierung meistens kein Problem und kann schon frühzeitig abgesprochen werden.

Wer sich unsicher ist und keine Save-The-Date Karten nutzen möchte, kann als Alternative auf die Hochzeitshomepage zugreifen und nach und nach die Informationen aktualisieren und einfügen.

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