Kirchliche Trauung - Ringe werden ausgetauscht

Die kirchliche Trauung

Die kirchliche Trauung ist für viele Hochzeitpaare das Highlight der ganzen Feierlichkeit. Hier verbinden sich alte Traditionen, kirchliche Riten, aber auch Kinderträume. Damit ihr eure kirchliche Trauung bestens vorbereiten könnt, findet ihr hier Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Voraussetzungen für die kirchliche Trauung

Die Voraussetzungen für die kirchliche Trauung können sich je nach Konfession ein wenig unterscheiden. Grundsätzlich solltet ihr vor der kirchlichen Trauung die standesamtliche Eheschließung durchführen. Seit dem 01.01.2009 ist eine standesamtliche Trauung vor der kirchlichen Trauung jedoch nicht mehr zwingend vorgeschrieben. In der katholischen Kirche ist in diesem Fall allerdings die Genehmigung (Dispens) des Bischofs notwendig, in dessen Zuständigkeit die Gemeinde fällt. Bei einer evangelischen Trauung ist keine besondere Genehmigung ohne vorherige standesamtliche Trauung notwendig. In der Regel wird aber immer noch die standesamtliche Trauung vor der kirchlichen Trauung vollzogen.

Das Hochzeitspaar muss des weiteren verschiedengeschlechtlich sein, einer christlichen Kirche angehören (getauft oder gefirmt), die Beichte und Kommunion ablegen und zwei Trauzeugen einladen, die bei der Trauung anwesend sind.

Benötigte Unterlagen

Um eine kirchliche Trauung vollziehen zu können, benötigt ihr folgende Unterlagen:

  • Personalausweise des Brautpaares (katholisch und evangelisch)
  • den Taufschein (katholisch, nicht älter als 6 Monate, vom Pfarramt des Taufortes ausgestellt) oder die Taufurkunde (evangelisch)
  • die Heiratsurkunde, alternativ die Anmeldung zur Eheschließung (katholisch und evangelisch)
  • ist ein Partner bei einer kirchlichen Trauung in einer katholischen Kirche nicht katholisch, wird ein „Ledigenausweis“ verlangt, der kirchlich anerkannt ist (ausgestellt vom zuständigen Einwohnermeldeamt)

Habt ihr euch für eine ökumenische Trauung entscheiden, benötigt ihr die gleichen Dokumente, die oben aufgeführt sind.

In der katholischen Kirche solltet ihr gefirmt sein, es ist jedoch kein Muss. Im Traugespräch wird der Pfarrer jedoch auf das Thema zu sprechen kommen und zu einer Erwachsenenfirmung raten.

Was ist, wenn das Brautpaar einen unterschiedlichen Glauben hat oder nur eine Person gläubig ist?

In der katholischen Kirche ist eine christliche Eheschließung auch möglich, wenn nur ein Partner Mitglied der katholischen Kirche ist. Allerdings sieht die Zeremonie dann ein wenig anders aus, als bei einer rein christlichen Trauung und muss zuvor mit dem Pfarrer im Detail besprochen werden. Dies findet vor der kirchlichen Trauung in einem Traugespräch statt, in dem ihr mit dem Geistlichen nicht nur persönliche Worte über die geplante Ehe wechselt, sondern auch organisatorische Punkte der Trauung klärt.

Alternativ könnt ihr euch für eine ökumenische oder evangelische Trauung entscheiden. Bei einer ökumenischen Hochzeit wirkt jeweils ein Geistlicher beider Kirchen mit, die entweder in einer katholischen oder evangelischen Kirche stattfindet. Die Eheschließung findet jedoch nur im Namen der Kirche des Pfarrers statt, der die Vermählung durchführt und in dessen Kirche die Hochzeit stattfindet. In beiden Fällen benötigt der katholische Partner eine Erlaubnis (Dispens) der katholischen Kirche, damit die Trauung von der katholischen Kirche akzeptiert wird.

Müssen die Trauzeugen Mitglied der Kirche sein?

Trauzeugen sind nur dann zwingend vorgeschrieben, wenn ihr eine katholische Trauung plant. In dem Fall müssen die ausgewählten Trauzeugen älter als 14 Jahre sein und sich zum christlichen Glauben bekennen.

Wann kann man sich einen Termin für die kirchliche Trauung sichern?

Sobald ihre eure Hochzeit plant und eine kirchliche Trauung stattfinden soll, ist der richtige Zeitpunkt, mit dem zuständigen Geistlichen im Vorfeld zu sprechen. Ihr könnt dann einen Termin für die kirchliche Trauung vereinbaren und zugleich den Ablauf vorbesprechen. So könnt ihr in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Geistlichen die kirchliche Trauung absprechen und individuell planen. Grundsätzlich empfiehlt die Kirche, sich spätestens sechs Monate vor der geplanten Trauung zu melden, im Optimalfall aber bereits ein Jahr zuvor.

Ist eine kirchliche Trauung in einem anderen Ort möglich als in unserer örtlichen Kirche?

In der Regel heiraten viele Ehepaare aus Traditionsbewusstsein in ihrer örtlichen Kirche. Oftmals haben dort schon die Eltern geheiratet oder das Brautpaar (zumindest einer von beiden) wurde dort getauft, gefirmt oder konfirmiert. Ihr könnt euch auch aber anders entscheiden. Sollte euch eine Kirche an einem anderen Ort besser gefallen als die örtliche Kirche, solltet ihr mit eurem Pfarrer und mit dem Pfarrer am gewählten Hochzeitsort sprechen. Eine kirchliche Trauung in der gewünschten Kirche kann dann in der Regel problemlos organisiert werden.

Was erwartet einen beim Traugespräch?

Bei dem Traugespräch handelt es sich in der katholischen Kirche um ein Gespräch des Pfarrers mit dem Brautpaar. In dem Traugespräch werden euch die rechtlichen Konsequenzen der Eheschließung erläutert und wichtige Daten des Brautpaares aufgenommen, die der Pfarrer dann an seine Pfarrei oder dem Taufpfarramt weitermelden muss, damit diese im Ehebuch eingetragen werden. Dieser Teil des Traugesprächs wird auch Ehevorbereitungsprotokoll genannt. Damit eure kirchliche Trauung ganz in eurem Sinne ausgerichtet werden kann, werden im Traugespräch auch noch weitere organisatorische Details zum Ablauf der Trauung besprochen.

Der individuelle Ablauf, mit Musik, Texten, Fürbitten und Programmen

Ohne ein Traugespräch kann eine kirchliche Trauung kaum nach euren genauen Wünschen ablaufen. In der Regel nehmen sich die Geistlichen nicht nur die Zeit, die rechtliche Seite der Trauung zu besprechen und die wichtigen biografischen Daten aufzunehmen, sondern auch, um dem Brautpaar näherzukommen. Ihr könnt dann den individuellen Ablauf eurer Trauung besprechen, Fragen stellen, die Musik (evtl. Fürbitten) auswählen und das Programm besprechen. Diese Absprache mit dem Geistlichen ist sehr wichtig, da die Vorgaben von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein können (abhängig vom Pfarrer).

Die Rahmenbedingungen für die kirchliche Trauung im Vorfeld klären

Ob bei der kirchlichen Trauung fotografiert werden darf oder Sänger auftreten dürfen, könnt ihr persönlich mit dem Pfarrer beim Traugespräch klären. Oftmals ist dies kein Problem, es gibt jedoch auch Pfarrer, die diesem widersprechen. Um Enttäsuchungen im Vorfeld zu vermeiden, sollten diese Punkte so früh wie möglich angesprochen werden.

Die Kosten für die Trauung

Eine kirchliche Trauung in eurer Gemeinde ist in der Regel kostenlos. Plant jedoch ein, dass eventuelle Sonderwünsche Kosten verursachen können. Zusätzlich seid ihr an diesem Tage für den Blumenschmuck der Kirche sowie eventuell gewünschte musikalische Einlagen selber verantwortlich. Hat euch die Ausrichtung der kirchlichen Trauung gut gefallen, könnt ihr der Gemeinde eine Geldspende als Dankeschön entgegenbringen.

Tipp

Zu einer kirchlichen Trauung gehören Liederhefte und Programme dazu. Jetzt mehr lesen!

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