Bräuche zur Hochzeit – Was Altes, Neues, Geliehenes & Blaues

Kurz vor der Trauzeremonie wird etwas Altes, Neues, Geliehenes und Blaues überreicht.

Irgendwo im Hinterkopf hat die Braut Gedanken an die Bräuche zur Hochzeit. Wenn der der Termin nähert rückt, so werden auch hinter den Glücksbringer To-do's Haken gesetzt. Oder noch besser: Die Braut selbst braucht gar nicht daran zu denken, da ihre Liebsten sich um diese Angelegenheiten kümmern. Was hat es eigentlich mit dem Alten, Neuen, Geliehenen und Blauen auf sich? Wir klären auf und verschaffen einen Überblick.

3 min.
Inhaltsverzeichnis
  1. 1. Die Geschichte
  2. 2. Etwas Altes...
  3. 3. Etwas Geliehenes...
    1. 3.1. Ideen für etwas Altes, Neues, Geliehenes, Blaues:
  4. 4. Etwas Neues...
  5. 5. Etwas Blaues...

Dieser Brauch ist nur einer von vielen Bräuchen zur Hochzeit. Entweder ihr setzt diesen oder andere Rituale in die Tat um oder ihr speichert die Infos einfach unter der Kategorie "unnützes Wissen".

Die Geschichte

Dieser Brauch stammt aus dem englischen viktorianischen Zeitalter. Die viktorianische Zeit wird ca. vom Jahr 1837 bis zum Jahr 1901 eingegrenzt, da in dieser Zeit die Königin Victoria in Großbritannien regierte. Ein Zeitalter, das durchaus geprägt war von Gegensätzen. Nach außen hin wurde stets das tugendhafte Leben der Familie eingehalten und die fortschrittliche Gesellschaft gepriesen, doch die Sehnsüchte nach Romantik und damals "sündhaftem" Verhalten entwickelten sich hinter einer geheimen Fassade. Dichter wie Oscar Wilde begaben sich des Öfteren in Gefahr, um diese Sehnsüchte literarisch zu äußern. Ein Zeitalter, das auch zu unserer heutigen Zeit noch Parallelen aufweist. *¹

Doch, was hat es denn nun mit dem Alten, Neuen, Geliehenen, Blauen auf sich?

Der Geschichte zufolge gab es im viktorianischen England einen Reim, auf dem sich dieser Brauch aufbaut...

Something old, something new, something borrowed, something blue and a lucky six-pence in your shoe

viktorianischer Reim

Etwas Altes...

Das Alte steht in diesem Zusammenhang für die Vergangenheit der Braut. Für das Festhalten an altem Bewährten und guten Traditionen. Darüber hinaus soll es symbolisieren, dass die Braut für immer zu ihrer "alten" Familie gehören wird, auch wenn sie mit der Hochzeit eine neue gründet.

Etwas Geliehenes...

Das Geliehene steht für "ausgeborgtes" Glück. Entweder erhält die Braut es von einer bereits glücklich verheirateten Freundin, die ihr mit dem geliehenen Gegenstand sozusagen das Liebesglück leiht oder die Braut erhält auch einfach von einer nicht verheirateten Freundin etwas Geliehenes. In diesem Fall steht es für die verlässliche Freundschaft.

Ideen für etwas Altes, Neues, Geliehenes, Blaues:

  • Altes: über die Generationen weiter gereichter Schmuck z.B. ein Ring, eine Kette, ein Medaillon

  • Neues: neuer Haarschmuck, neue Ohrringe, ein neues Kleid, neue Schuhe

  • Geliehenes: emotional mit einem geliehenen Schleier einer der Verwandten/Freunde, auch das Brautkleid kann geliehen werden, auch hier eignet sich geliehener Schmuck

  • Blaues: das altbekannte blaue Strumpfband, blauer Haarschmuck, eine blaue Schleife als Hingucker auf dem Brautkleid, ein blauer Brautstrauß z.B. aus Frühlingsblumen

Etwas Neues...

Das Neue steht sinnbildlich für den neuen Lebensabschnitt, der mit der Hochzeit begonnen wird. Es steht für Hoffnung, neues Liebesglück, neue Gewohnheiten, neue Routinen. Ein Leben, das sich zum vorherigen unterscheidet und mit dem Partner etwas Neues darstellt.

Beispiele für etwas Altes (Schmuck), Neues oder Geliehenes (Haarschmuck) oder Blaues (das altbekannte Strumpfband).

Etwas Blaues...

Die Farbe Blau stand damals für Reinheit und Treue. Da zu diesen früheren Zeiten diese beiden Tugenden sehr geschätzt wurden und sogar heute noch die Treue als wichtiger Wert in einer Ehe angesehen wird, macht das blaue Accessoire diesen Brauch komplett.

Wie oben in dem viktorianischen Reim erwähnt, bringt der Pfennig im Schuh (heutzutage ein Glückscent) die Extraportion an Glück.

Springen wir nun noch einmal kurz ins jetzige Zeitalter: Eine Ehe ist ganz allein eure Angelegenheit. Ihr dürft eure eigenen Regeln bestimmen, dürft Treue so definieren wie ihr gemeinsam es für richtig haltet und eure Liebe in euren eigenen Dimensionen ausleben. Einen Brauch zu brauchen, das bestimmt ihr. Einen Brauch als Humbug abstempeln, bestimmt auch ihr. Was auch immer sich für euch gut anfühlt: Go for it!

Wir wünschen euch in jedem Fall von WeddyBird-Herzen alles Liebesglück der Welt!

Quellen:

¹: vgl. Planet Wissen: Königin Viktoria (05.07.2019): planet-wissen.de (Stand 03.11.2023)

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