Die wichtigsten Bürokratie Änderungen nach der Hochzeit auf einen Blick
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Versicherungen nach der Hochzeit prüfen & zusammenlegen: In vielen Fällen reicht nach der Hochzeit eine gemeinsame Police (z. B. bei Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz, Auslandsreise-KV). So vermeidet ihr doppelte Kosten.
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Kfz-Versicherung optimieren: Partner:in als Fahrer:in eintragen, bei zwei Autos SF-Klassen (Schadenfreiheitsklassen) vergleichen.
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Steuerklassenwechsel nach der Hochzeit: Wer unterschiedlich viel verdient, kann mit der Steuerklassen-Kombi III/V oder IV/IV mit Faktor Steuervorteile nutzen. Antrag beim Finanzamt nicht vergessen!
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Ggf. Splittingtarif nutzen: Bringt Steuervorteile bei Paaren mit großen Einkommensunterschieden – auch bei einer Heirat am Jahresende rückwirkend für das ganze Jahr möglich.
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Verträge & Abos aufräumen: Adresse und Kontodaten bei allen Anbietern aktualisieren. Doppelte Abos kündigen und ggf. ein gemeinsames Konto für fixe Ausgaben einrichten.
Versicherungen nach der Hochzeit clever zusammenlegen
Nach der Hochzeit solltet ihr unbedingt eure Versicherungen checken – viele Paare zahlen doppelt, obwohl oft ein Vertrag für beide ausreicht. Ein kurzer Abgleich kann sich also richtig lohnen. Wichtig dabei: Achtet immer auf Vertragsbedingungen, Ausnahmen und mögliche Sonderkündigungsrechte.
Ein Versicherungscheck nach der Hochzeit birgt großes Sparpotenzial.
Welche Versicherungen ihr nach der Hochzeit ändern und prüfen solltet
Private Haftpflichtversicherung
In den meisten Fällen ist euer:e Ehepartner:in automatisch mitversichert – vorausgesetzt, ihr habt keinen Singletarif. Den müsst ihr nach der Hochzeit in einen Partner- oder Familientarif umstellen. Wenn beide eine Police haben, lässt sich der jüngere Vertrag mit Sonderkündigungsrecht beenden. Zu viel gezahlte Beiträge werden anteilig erstattet.
Hausratversicherung
Für euren gemeinsamen Haushalt genügt eine Police. In der Regel bleibt die ältere bestehen, die andere kann mit einer Frist von einem Monat außerordentlich gekündigt werden. Wichtig: Durch den Zusammenzug steigt meist der Wert eures Hausrats – passt die Deckungssumme an, um Unterversicherung zu vermeiden.
Rechtsschutzversicherung
Bei der Rechtsschutzversicherung bietet sich eine gute Möglichkeit zum Kosten sparen als Paar. Viele Rechtsschutzversicherungen haben attraktive Familientarife im Angebot. Falls ihr beide bisher jeweils eine eigene Versicherung hattet, könnt ihr dank des Sonderkündigungsrechts den jüngeren Vertrag problemlos kündigen. Gebt eure Hochzeit einfach schriftlich bei eurem Versicherer an – zu viel gezahlte Beiträge bekommt ihr dann sogar anteilig zurückerstattet.
KfZ-Versicherung
Wenn ihr euch ein Auto teilt, solltet ihr dafür sorgen, dass euer:e Partner:in im Versicherungsvertrag als Fahrer:in hinterlegt ist. Bei zwei Autos lohnt sich ein Vergleich der Schadenfreiheitsklassen: Manchmal könnt ihr das zweite Fahrzeug günstiger versichern, wenn ihr es über die bessere SF-Klasse laufen lasst – vor allem, wenn beide Autos beim gleichen Anbieter sind. Wichtig zu wissen: Durch die Hochzeit habt ihr bei der Kfz-Versicherung leider kein Sonderkündigungsrecht. Aber ein Blick auf die Verträge und ein kurzer Anruf beim Versicherer lohnen sich trotzdem fast immer!
Auslandsreise - Krankenversicherung
Viele Versicherungen bieten spezielle Partner- oder Familientarife an, die oft günstiger sind als zwei einzelne Verträge – und euch gemeinsam auf Reisen absichern. Falls ihr beide schon eine Versicherung habt, lohnt sich ein Blick auf die Konditionen: Prüft, welcher Vertrag besser passt, und kündigt den anderen rechtzeitig. Vergesst nicht, eure Hochzeit dem Versicherer mitzuteilen. Ein Sonderkündigungsrecht gibt es in diesem Fall allerdings ebenfalls nicht.
Steuerklassenwechsel nach der Hochzeit: Welche Kombination passt zu euch?
Kosten sparen als Paar könnt ihr auch in puncto Steuern: Nach der Hochzeit stuft euch das Finanzamt automatisch beide in Steuerklasse IV ein. Diese Kombination ist ideal, wenn ihr ungefähr gleich viel verdient. Verdient einer von euch deutlich mehr, kann sich ein Wechsel in die Steuerklassen III und V lohnen: Der Besserverdienende zahlt dann weniger Steuern, während der andere etwas mehr abführt. So könnt ihr euer Nettoeinkommen optimieren und mögliche Steuervorteile nutzen. Den Wechsel müsst ihr beim Finanzamt beantragen – das geht unkompliziert mit einem Formular und ist einmal pro Jahr möglich.
Kombinationen im Überblick
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IV/IV: Ideal, wenn ihr ähnlich verdient. Die Steuerlast wird gleichmäßig auf beide Partner:innen verteilt. Kein Handlungsbedarf – aber auch keine unmittelbare Ersparnis.
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III/V: Sinnvoll, wenn ein:e Partner:in mindestens 60 % des Gesamteinkommens verdient. Die besserverdienende Person wählt Steuerklasse III, die andere Steuerklasse V.
+ Vorteil: Mehr Netto vom Brutto.
– Nachteil: Höheres Risiko für Nachzahlungen, besonders bei großem Gehaltsunterschied. Eine Steuererklärung ist Pflicht, und bei Nachzahlungen über 400 € kann das Finanzamt vierteljährliche Vorauszahlungen verlangen. -
IV/IV mit Faktor: Gilt als gerechtere Alternative zur III/V-Kombination: Der Lohnsteuerabzug wird nach euren tatsächlichen Einkommensanteilen berechnet – das vermeidet Nachzahlungen oder hohe Rückerstattungen.
Hinweis: Muss aktiv beim Finanzamt beantragt werden. Der ermittelte Faktor gilt für zwei Jahre.
Steuerklassen clever wählen und gemeinsam Steuervorteile sichern – so bleibt am Ende mehr im Portemonnaie.
Steuerklassenwechsel nach der Hochzeit: So funktioniert’s
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Frist: Ein Steuerklassenwechsel kann grundsätzlich nur mit Wirkung vom Beginn des auf die Antragstellung folgenden Monats vorgenommen werden. Wichtig: Bis zum 30. November könnt ihr den Wechsel für das laufende Jahr beantragen – rückwirkend für das gesamte Jahr.
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Antragstellung: Der Wechsel kann online über das ELSTER-Portal oder mittels eines Formulars beim zuständigen Finanzamt beantragt werden. Beide Ehepartner müssen den Antrag unterschreiben.
Ein kostenloser Steuerklassenrechner – bspw. von WISO Steuer – hilft euch dabei, die für euch optimale Steuerklassenkombination zu ermitteln.
Mehr Netto dank Splittingtarif – wann es sich auszahlt
Gerade für Ehepaare mit unterschiedlich hohem Einkommen kann das Ehegattensplitting spürbare Steuervorteile bringen. Ihr gebt einfach eine gemeinsame Steuererklärung ab, und das Finanzamt berechnet eure Einkommensteuer nach dem Splittingverfahren.
Praktisch: Das Splitting kann sogar bei einer Hochzeit zum Jahresende rückwirkend für das ganze Jahr genutzt werden.
"Auch mit der Eheschließung zum 31. Dezember eines Jahres kann der Splittingtarif rückwirkend für das gesamte Jahr genutzt werden. Es genügt also, nur einen Tag im Jahr verheiratet zu sein. Dies kann zu einer deutlichen Steuerersparnis führen, insbesondere wenn ein großer Einkommensunterschied zwischen den Ehepartnern besteht."
Steuerexperte Peter Schmitz
Die Wahl der Steuerklasse wirkt sich auch auf Lohnersatzleistungen wie Elterngeld, Krankengeld oder Arbeitslosengeld aus – sie werden nach dem durchschnittlichen Nettoeinkommen der letzten Monate berechnet. Plant ihr solche Leistungen, lohnt sich ein rechtzeitiger Steuerklassenwechsel, um die Höhe der Zahlungen zu optimieren.
Verträge, Abos, Finanzen: Was noch alles ändern nach Hochzeit um zu sparen
Nach der Hochzeit ist ein guter Zeitpunkt, eure Verträge und Abos auf den Prüfstand zu stellen. Wenn ihr zusammenzieht, aktualisiert bei Handy-, Strom- und Internetanbietern sowie bei Streamingdiensten und Zeitungen eure Adress- und Kontodaten. Oft reicht es zudem, einen Vertrag oder ein Abo gemeinsam zu nutzen – kündigt also doppelte Verträge und spart so bares Geld.
Wie wäre es, diesen Anlass auch gleich für einen Tarifcheck zu nutzen? Gerade bei Strom, Handy oder Internet könnt ihr mit einem Anbieterwechsel schnell mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 helfen beim Überblick.
Um gemeinsame Ausgaben wie Miete, Strom oder Einkäufe einfacher zu verwalten, kann außerdem ein gemeinsames Konto eine sinnvolle Option sein. Viele Paare überweisen dafür einfach jeden Monat einen festen Betrag auf das Konto – so bleibt ihr flexibel und behaltet trotzdem eure eigenen Finanzen im Griff. Denkt aber daran: Bei einem Gemeinschaftskonto haften beide für mögliche Schulden. Überlegt also gemeinsam, ob diese Lösung wirklich zu euch passt. Was ihr alles ändert nach der Hochzeit, um zu sparen ist selbstverständlich für jedes Paar sehr individuell.
Ihr zieht nach der Hochzeit zusammen? Dann heißt es: Doppelte Verträge kündigen, Adressen aktualisieren und Finanzen gemeinsam organisieren.
Checkliste "Sparen nach der Hochzeit: Versicherungen, Finanzen & Co." zum Download
Ganz schön viel auf einmal? Damit ihr nichts vergesst, haben wir alle To-Dos übersichtlich für euch zusammengefasst.
Ladet euch hier die Checkliste als PDF herunter und seht auf einem Blick was ihr ändern könnt nach der Hochzeit, um zu sparen.
Ihr habt Versicherungen gecheckt, Verträge angepasst und die Steuerklasse im Blick – sehr gut!
Was oft ebenfalls auf der To-do-Liste steht: der neue Nachname. Seit 2025 gelten neue Regeln, die ihr in unserem Artikel Das neue Namensrecht – was sich für's Heiraten 2025 ändert nachlesen könnt!
FAQ: Sparen nach der Hochzeit – die wichtigsten Fragen im Überblick
Schaut euch auf jeden Fall folgende Versicherungen an: Private Haftpflicht, Hausratversicherung, Rechtsschutz, Kfz-Versicherung & Auslandsreise-Krankenversicherung. Oft lassen sich Verträge zusammenlegen, sodass ihr spart.
Ihr werdet automatisch beide in Steuerklasse IV eingestuft. Je nach Einkommensverteilung könnt ihr einen Wechsel in III/V oder IV/IV mit Faktor beantragen, um euer Nettoeinkommen zu optimieren.
Der Splittingtarif lohnt sich vor allem, wenn ihr sehr unterschiedlich viel verdient. Je größer der Einkommensunterschied, desto stärker profitiert ihr steuerlich. Gut zu wissen: Schon wenn ihr am 31. Dezember heiratet, könnt ihr den Splittingtarif rückwirkend für das ganze Jahr nutzen.
Ja, denn Elterngeld, Krankengeld und Arbeitslosengeld werden auf Basis des durchschnittlichen Nettoeinkommens berechnet. Ein gezielter Steuerklassenwechsel vor der Inanspruchnahme kann die Höhe dieser Leistungen verbessern.
Aktualisiert eure Adress- und Kontodaten bei allen Anbietern (z. B. Handy, Strom, Internet, Streaming, Zeitungen). Prüft doppelte Abos und kündigt unnötige Verträge. Überlegt, ob ein gemeinsames Konto für euch sinnvoll ist, um laufende Ausgaben gemeinsam zu verwalten.
Fazit: Der Papierkram lohnt sich!
Nach der Hochzeit gehört zwar ein bisschen Papierkram dazu, aber das zahlt sich wirklich aus! Wenn ihr jetzt Versicherungen, Verträge und Steuerklassen clever anpasst, könnt ihr als Paar Kosten sparen und euch gleichzeitig vor unangenehmen Überraschungen schützen. So startet ihr entspannt und gut vorbereitet in euren gemeinsamen Alltag.
