Junggesellinnenabschied für die Braut

History Facts -Wie war der Junggesellinnenabschied früher?

Je nach Kultur gab es schon immer ähnliche Traditionen und Bräuche. Auch, wenn der Bauchladen und pinke Tüllröckchen in der Regel keine Rolle gespielt haben. Im deutschen Raum war es schon vor Jahrhunderten üblich, dass die verheirateten Frauen und Angehörigen der Braut sich mit ihr gemeinsam zurückgezogen haben. Es wurden Weisheiten weitergegeben, Geheimnisse rund um die glückliche Ehe und auch über das bevorstehende Ereignis des ersten Geschlechtsverkehrs.

Zum Teil wurde es gewünscht, wenn nicht erwartet, dass die junge Braut möglichst früh schwanger wird und auch hierfür wurden Ratschläge, wie eine erfolgreiche Empfängnis funktionieren soll, weitergegeben. Natürlich spielten Aberglauben dabei die entscheidende Rolle.

Je nach Religionskreis wurden Gebete gesprochen, Rituale abgehalten, es wurde gemeinsam gestickt, gemalt, gekocht und gebacken. Auch war es üblich, dass die Braut an der Erstellung der eigenen Mitgift aktiv beteiligt war. Es wurden Handtücher genäht, Tischdecken und Bettwäsche gestickt und Kränze geflochten.

Junggesellinnenabschied in Deutschland

Das klassische Bild des Junggesellinnenabschieds kennen wir alle. Eine bunte Truppe Mädels zieht durch die Straßen, ob Hamburger Reeperbahn oder jede andere Fußgänger- bzw. Partymeile. Es wird fleißig getrunken, die Braut trägt in der Regel ein Kostüm und der Rest der Truppe in der Regel ein "Erkennungsmerkmal". Das kann ein Shirt, eine Schärpe oder etwas anderes sein.

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Von Anfang bis Ende den JGA planen

Natürlich unterscheidet sich jeder Junggesellinnenabschied ein wenig, ganz davon abhängig welche Aktivität geplant ist. Manche JGA’s erstrecken sich auch über ein ganzes Wochenende, finden in einer anderen Stadt oder sogar in einem anderen Land statt und je nachdem variiert auch die Planung sehr. Dennoch müssen viele Dinge immer bei der Planung bedacht werden…

1.       Wann fängt man mit der Planung an?

Wir empfehlen 4 – 6 Monate vorher mit der Planung zu beginnen. Aus dem ganz einfachen Grund, dass viele Menschen schon so sehr ausgeplant sind, dass es einfach Sinn macht, diesen besonderen Abend früh genug anzukündigen.

2.       Absprachen mit der Braut (oder dem Bräutigam)

Am allerwichtigsten ist es, alles im Vornerein mit der Braut abzusprechen. Sie sollte bestimmen, welche Art von Junggesellinenabschied sie bevorzugt und auch der Termin sollte sich nach ihr richten. Findet der JGA an einem Abend statt oder ein ganzes Wochenende? Soll es eine wilde Feierei geben oder eine alternative Aktivität oder beides?

Zu den Absprachen mit der Braut gehört auch, die Gästeliste zu klären. Wer soll alles eingeladen werden? Wen möchte die Braut dabeihaben? Für gemeinsame Absprachen nutzen viele Trauzeuginnen eine gemeinsame WhatsApp Gruppe und auch oft um eine Terminfindung zu erleichtern, wird im Vorfeld eine Doodle Abfrage gestartet.

3.       Budgetplanung

Damit am Ende keine bösen Überraschungen folgen, empfehlen wir unbedingt die Budgetplanung und damit Finanzierung des ganzen Abends transparent zu gestalten und direkt am Anfang klar zu kommunizieren welche Kosten die Braut übernimmt und was wer selbst zahlen muss! Wichtig ist ganz zu Beginn herauszufinden, wie viel Budget jeder zur Verfügung hat, da sich auch danach die Gestaltung des JGA’s orientiert.

4.       Programmpunkte und Aktivitäten

Nun sollte geklärt werden, welche Programmpunkte auf der Agenda des JGA’s stehen. Wichtig zu bedenken: Findet der JGA woanders als in der Heimat statt, muss eine Unterkunft gebucht werden! Ansonsten denkt an die kulinarische Versorgung (Angebot wählen bei dem für alle was dabei ist. Stichwort Veganer und Allergiker), an Spiele, an Getränke und an einen Ort, an dem ihr zum eventuellen Feiern oder gemütlichen Ausklingen des Abends einkehren könnt. Denkt dran in Restaurants oder Bars frühzeitig zu reservieren!

5.       Die logistische Frage klären

Egal, ob ihr den JGA in einer anderen Stadt verbringt oder in eurer Heimatstadt, in den meisten Fällen braucht es irgendeine Form von Transportmittel. Hier könnten vielleicht Freunde gebeten werden (zum Beispiel einer der Partner:innen der Freund:innen), um den JGA zu den Zielorten zu fahren oder es wird aufs Taxi oder die Straßen/U-Bahn ausgewichen. Bei längeren Anfahrten müssen eventuell Zugtickets gebucht werden.

6.       Sonstiges

Viele Bräute wünschen sich einheitliche Outfits, wie gemeinsame T-shirts o.Ä., die auch im Vorfeld organisiert werden müssen. Je nach Setting, in dem der JGA stattfindet, wird eventuell Deko benötigt. Auch finden, wie auf Hochzeiten auch, viele die Idee von Einwegkameras schön.

Die Checkliste: JGA planen

Damit ihr nichts bei der Planung des JGA’s vergesst, könnt hier hier ganz easy die Checkliste zum Ausdrucken downloaden:

Alternativen finden - Junggesellinnenabschied mal anders

Wie bei diversen anderen Fragen rund um die Hochzeit gilt auch hier: Es muss euch und vor allem der Braut gefallen! Ihr müsst keinen klassischen Junggesellinnenabschied veranstalten. Es gibt keine Regel, die Feiern in der Partymeile oder einen Bauchladen vorschreibt. Es gibt verschiedene Varianten für jeden Typ Mensch und für jedes Budget.

Escape Room

Ein Teil des lustigen Tages kann man zum Beispiel im Escape Room verbringen. Es ist ein Raum voller Rätsel, in den die Besucher in der Regel für eine Stunde eingesperrt werden. Dort müssen sie Rätsel lösen und einen Ausgang finden bzw. eine Mission erfüllen.

Nervenkitzel, Adrenalin und ganz viel Spaß stehen auf dem Programm! Je nach Größe des Escape Rooms können in der Regel 4-8 Personen teilnehmen, alternativ kann man die Gruppe auf zwei Räume aufteilen.

Ausritt

Wenn die Braut gerne Tiere mag, kann ein Ausritt eine schöne Idee für den JGA sein. Wenn ihr keine Pferde habt, kann es auch von einem Reiterhof organisiert werden. Achtet dabei unbedingt darauf, dass es ein Hof mit einem fairen und artgerechten Umgang mit den Tieren ist.

Einige Pferdehöfe haben sogar ein extra Programm für Junggesellinnenabschiede. Besprecht das Vorhaben mit dem Veranstalter. Manchmal ist auch ein anschließendes Picknick auf dem Hof oder während des Ausrittes möglich!

Art Night

Malen lernen auf einem Junggesellinnenabschied? Warum nicht! Unternehmen wie Art Night oder auch andere Anbieter veranstalten ganze Abende, bei den ihr mit der Truppe ein bestimmtes Bild malen könnt.

Der positive Nebeneffekt: Es bleibt eine Erinnerung fürs Leben.

Wenn Malen nicht das Richtige für die Braut ist, gibt es auch zahlreiche DIY Alternativen für den Junggesellinnenabschied. Zum Beispiel könnt ihr einen gemeinsamen Torten- oder Cupcake Kurs machen, Cocktails mixen lernen oder Bonbons herstellen.

Fotomuseum

Wenn ihr viele witzige Fotos machen wollt, könnt ihr einem Fotomuseum einen Besuch abstatten. Dort findet ihr diverse Räume und Requisiten vor, um viele außergewöhnliche Fotos mit der Braut zu machen.

Solch ein Museum befindet sich beispielsweise in Köln und ist bei Instagram-Girls besonders beliebt. Wenn die Braut gerne Bilder in sozialen Netzwerken postet, könnte es der Volltreffer für sie sein!

Aktivitäten zum Junggesellinnenabschied kombinieren

Als Trauzeugin oder Organisatorin vom JGA kann natürlich auch verschiedene Aktivitäten kombinieren: Essen gehen, Escape Room und anschließend noch feiern? Gute Idee. Auch ein Fotoshooting oder eine Fahrt mit einer Limousine passt immer gut irgendwo dazwischen. Hauptsache, es wird ein schöner Tag für die ganze Truppe!