Was früher gang und gäbe war, ist heute nicht mehr Pflicht. Einige Brautpaare verzichten inzwischen auf den Junggesellenabschied und veranstalten stattdessen einen gemeinsamen Polterabend oder lassen die Tradition komplett ausfallen. Wenn er allerdings gewünscht ist, haben wir hier ein paar Tipps für das „Team Bräutigam“.
Der Junggesellenabschied wird in der Regel von dem Trauzeugen geplant. Sollte es diesen nicht geben, macht es meistens der beste Freund. Hierbei muss selbstverständlich darauf Rücksicht genommen werden, welche Wünsche der Bräutigam hat. Bitte den Termin nicht einen Tag vor die Hochzeit setzen. Der Hochzeitstag ist sehr anstrengend für das Brautpaar und nach einer durchzechten Nacht wird der Bräutigam den schönsten Tag seines Lebens nicht wirklich genießen können.
Den Junggesellenabschied mindestens eine Woche vor dem Fest veranstalten
Die Gästeliste zum Junggesellenabschied
Wichtig ist es, vorab zu klären, wer an den Feierlichkeiten teilnehmen soll. Es ist wichtig Rücksicht darauf zu nehmen, wen der Bräutigam gerne dabei hätte. In der Regel kommen zum Junggesellenabschied Freunde und ggf. Familienmitglieder, die auch zur Hochzeit eingeladen sind. Wenn die Hochzeit aber in einem kleinen Kreis stattfindet, können auch Freunde und Bekannte dabei sein, die nicht zu der Feier eingeladen wurden.
First priority: den Bräutigam fragen, wen er gerne auf seinem Junggesellenabschied dabei haben möchte
Die Planungen, Einladungen zum Junggesellenabschied und die Umsetzungen liegen beim Trauzeugen. Hierzu kann auch gerne die Braut mit einbezogen werden, die Tipps zu der Auswahl der Teilnehmer geben kann.
Eine nicht zu große Gruppe mit bis zu 15 Personen ist meistens ausreichend. Dies ist aber selbstverständlich von der Größe des Freundeskreises des Bräutigams abhängig.
Kleidung und Kostüme
Ein Junggesellenabschied eignet sich hervorragend für ein einheitliches Auftreten der Gruppe durch eine vorab entschiedene Kleiderwahl. Habt ihr mal über eine spezielle Verkleidung für den Bräutigam nachgedacht oder über z.B. gemeinschaftliche Team-Shirts für die Teilnehmer des Junggesellenabschieds?
Vorteile einer einheitlichen Kleidung:
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das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt
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egal auf welcher Party ihr auftaucht, ihr seid der Hingucker
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die Fotos der Feierei werden legendär
Planung des Junggesellenabschieds
Die klassische Variante ist die, in der der Bräutigam ein Kostüm trägt und Aufgaben erledigen muss, wie Kleinigkeiten aus einem Bauchladen verkaufen. Diese Variante ist meistens mit viel Alkohol verbunden und kann gerne in einer größeren Stadt, auch im Ausland, stattfinden. Gerne buchen die Trauzeugen auch eine Limousine zu solch einer Feier.
Bei einem Junggesellenabschied in einer anderen Stadt als der Heimatstadt lohnt es sich ebenfalls das Rahmenprogramm des eigentlichen Abends zu organisieren. Gibt es vielleicht etwas, dass man vor der eigentlichen Feier unternehmen kann und dem Bräutigam Spaß machen würde? In Hamburg, zum Beispiel, sind das „Hamburger Dungeon“ oder eine Führung durch das HSV-Stadion gern genutzte Ortschaften.
Für die abenteuerlustigen Männer wären Wildwasser-Rafting, House-Running oder Quad-Touren eine Alternative. Sogar Outdoor-Survival-Camps werden inzwischen angeboten. Wenn das Wetter es zulässt, ist auch Paintball ein häufig genutzter Zeitvertreib, wobei der Bräutigam im Kostüm über das Feld gejagt wird. (Achtung, Schmerzhaft!)
Reservierungen und Übernachtungen
Eine vorher organisierte Übernachtungsmöglichkeit ist oft der Life-Saver bei der Sause. Vor allem, wenn sich die Feier nicht im Wohnort ereignet. So hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit eines Anlaufpunktes, sollte er verloren gehen.
Sollte die Gruppe ein Essen geplant haben, ist eine Reservierung immer zu empfehlen. Von Restaurant zu Restaurant zu ziehen, um einen freien Tisch an einem Abend am Wochenende zu bekommen, kann extrem frustrierend sein und die Stimmung sprengen.
Denkt dran, immer rechtzeitig für Reservierungen in z.B. Restaurants sorgen. Vor allem bei größeren Gruppen!
Alternativen zum klassischen Junggesellenabend
Selbstverständlich kann es bei einem Junggesellenabschied aber auch ruhiger und entspannter vonstattengehen. Nicht jeder möchte einen ausufernden Abend. Mancher Bräutigam freut sich darüber einfach nur mit seinen Freunden in geselliger Runde gemeinsame Zeit zu verbringen:
Ein gemütlicher Abend zu Hause mit einer Auswahl an zum Beispiel gutem Whiskey und einer Zigarre. Verkostungen außerhalb der eigenen vier Wände werden, für diverser Spirituosen, in jeder größeren Stadt angeboten.
Ein Tag oder ein ganzes Wochenende in einem Erlebnisbad werden ebenso als Junggesellenabschied genutzt. Hier kann jeder Gast seinen eigenen Vorlieben nachgehen. Egal ob er gerne schwimmt, relaxt, Wasserrutschen nutzt oder in die Sauna geht.
Ein Ferienhaus, zum Beispiel in Dänemark oder am Meer ist ebenso ein guter Ort. Versucht aber bitte darauf zu achten, etwas entfernt von anderen Häusern zu wohnen, um gegebenenfalls die anderen Gäste nicht zu stören, falls der Abend doch etwas lauter und länger wird.
Ein Besuch im Spielcasino kann auch gut in den Junggesellenabschied integriert werden. Im Vorfeld sollte aber auch hier abgeklärt werden, wie viel Geld von den Mitstreitern beigesteuert wird, dass der Bräutigam aufs Spiel setzen darf.
Im Sommer wird ein Grillkurs gerne angenommen. Dieses kann bei einem Gast zu Hause stattfinden oder direkt gebucht werden.
Für koch- und backbegeisterte zukünftige Ehemänner kann ein Workshop zu dem Thema passend sein. Für eine richtige Manpower ist aber auch ein Kurs zum Bierbrauen geeignet.
Der Junggesellenabschied soll ein richtig schöner Abend für den Bräutigam werden und vor allem zu ihm passen!
Wenn es noch etwas spezieller sein darf.
Heutzutage kann man aber auch ganz spezielle Events buchen. In letzter Zeit sehr populär ist das sogenannte „Bierbike“. Eine Gruppe Männer tritt auf einer Art Wagen gemeinsam in die Pedale, während sie an einem Tisch sitzen, durch die Stadt oder die Landschaft fahren und Bier trinken.
Aber auch einen Panzer zu fahren ist heutzutage ebenso möglich, wie Paintball, Fußball-Golf, ein Go-Kart-Tag oder Bubble-Fußball. Immer beliebter werden die sogenannten „Escape Rooms“ in denen man als Team eine gemeinsame Aufgabe lösen muss, um diesen wieder verlassen zu können.
Für die tierlieben Männer werden Husky-, Esel- oder Lama-Wanderungen angeboten.
Für die musikalischen Männer empfiehlt sich die Buchung eines Tonstudios. Hier kann gemeinsam in der Gruppe eine CD aufgenommen werden, die eine gern gesehene Erinnerung der Teilnehmer ist.
Kosten für den Junggesellenabschied
Die Kosten des Junggesellenabschiedes werden auf die komplette Gruppe, außer den Bräutigam, aufgeteilt. Es ist wichtig, die finanzielle Situation einzelner Teilnehmer einzubeziehen und Rücksicht zu nehmen. Hochzeiten sind allgemein sehr teuer und nicht jeder Mensch kann sich eine Drei-Tages-Tour nach Las-Vegas leisten!
Im Durchschnitt kostet ein Junggesellenabschied in Deutschland 120,00 € pro Person
Erinnerungen schaffen
Gerne kann auch ein Fotoapparat mitgenommen werden und die Bilder der Feier vielleicht in einer Hochzeitszeitung verwendet oder dem Brautpaar zur privaten Nutzung überlassen. Hierzu eignen sich Einmalkameras perfekt, die zu Beginn jedem Teilnehmer übergeben werden. So ist auch sichergestellt, dass jede Person auf den Bildern zu sehen ist. Ansonsten gibt es tolle Alternativen.
Fotos mit dem Smartphone aufnehmen und später in das WeddyBird Fotoalbum einpflegen!
Einem perfekten Junggesellenabschied steht also nichts mehr im Wege und kann zu einer schönen Erinnerung für alle Beteiligten werden.
Hier geht's zum Artikel Junggesellinenabschied für die Braut.